Ein Musketier für die Stadtreinigung
In Freiburg – der „green city“ – werden Nachhaltigkeit und Umweltschutz groß geschrieben. Einen wesentlichen Teil trägt auch die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) dazu bei. Die ASF ist eine städtische Gesellschaft und für das Einsammeln der Abfälle und die Sauberhaltung der Stadt verantwortlich. Eine umfangreiche Aufgabe, wie uns Dieter Bootz bestätigt, der für die Öffentlichkeitsarbeit der ASF tätig ist.
Derzeit sind über 250 ASF-MitarbeiterInnen mit fast 130 Fahrzeugen in Freiburg unterwegs, um dieser Aufgabe gerecht zu werden. Zu dem Fahrzeug-Pool zählen auch sieben Fahrräder, eines davon ein Radkutsche-Musketier mit Muskebox. Denn auch die ASF setzt auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz als Unternehmensphilosophie. Auf dem Betriebsgelände, welches sich 3 km von der Innenstadt entfernt befindet, wird beispielsweise mit Photovoltaik auf den Garagendächern Strom erzeugt – „doppelt so viel, wie wir selbst verbrauchen“ erzählt uns Dieter. Auch die zwei betriebseigenen Solartankstellen für die Elektro-PKWs werden damit gespeist.
Dieter erklärt uns, wie positiv sich der Einsatz der Fahrräder bei der ASF bemerkbar macht: sie sparen nicht nur Benzin und tragen zur Reduktion der CO2-Emmision bei, sondern die Mitarbeiter sind damit auch viel flexibler und kommen oftmals schneller voran als mit den Autos. Freiburg ist ja auch bekannt als Fahrradstadt, relativ eben und mit einem engen Radwegenetz. Unterstützt wird dies durch das Musketier, welches als Scherbentaxi der ASF im Einsatz ist. Wer Scherben auf Radwegen bemerkt, kann sich telefonisch oder online an die Scherbenhotline wenden. Je nach Einsatzort wird die Kehrmaschine zur Beseitigung geschickt, oder ein Mitarbeiter fährt mit dem Musketier hin, kehrt die Glasscherben zusammen und nimmt diese in der Muskebox mit. Zwei Mitarbeiter der ASF teilen sich die Arbeit mit dem Scherbentaxi und fahren täglich zwei Routen mit dem Musketier, um die Radwege zu prüfen und Grünflächen an Straßenrändern zu säubern. Nicht nur Scherben, auch die übrigen eingesammelten Abfälle kommen in die Muskebox, welche dann zum Schichtwechsel am Mittag auf dem Betriebsgelände geleert wird. Dieter erzählt uns, dass für die beiden Mitarbeiter das Fahren mit einem Dreirad etwas Übung erfordert hat, vor allem die Kurventechnik musste trainiert werden, doch das klappte dann sehr gut und „sie haben sehr viel Freude beim Fahren – wenn es nicht gerade regnet“.
Wir schicken Sonnenschein nach Freiburg und wünschen weiterhin viel Fahrspaß bei diesem innovativen Einsatz unseres Musketiers. Danke Dieter für das Interview!
Weitere Informationen zur ASF findet Ihr unter www.abfallwirtschaft-freiburg.de